Markus Hankammer, CEO der Brita Gruppe. (Foto: Brita / Nicole Hankammer)
Markus Hankammer, CEO der Brita Gruppe. (Foto: Brita / Nicole Hankammer)

Brita greift mit Wassersprudler an

Die Brita Gruppe hat die Corona-Pandemie nach eigenen Angaben dafür genutzt, das eigene Sortiment zu erweitern. Rüdiger Krage, Chief Sales Officer, erläutert, dass das Unternehmen mit der Akquisition und Integration der Filltech GmbH, einem Unternehmen für die Herstellung und Befüllung von CO2-Zylindern, sowohl die Versorgung der eigenen Wasserspender sichergestellt als auch den Markt für Wassersprudler erschlossen hat. Kraege: „Wir streben an, die Nummer 2 hinter dem Marktführer Sodastream zu werden. In Deutschland ist gerade unser erster ‚Testballon‘ SodaOne auf den Markt gekommen.“

Inwiefern dies gelingen wird, bleibt spannend zu beobachten. Denn auch Sodastream startete erst kürzlich einen weiteren Angriff auf dem deutschen Markt und führte mit dem Gerät Sodastream Duo seine neue Sprudler-Generation ein, das sowohl für die Kunststoffflaschen als auch für die Glasflaschen des Unternehmens genutzt werden kann.

2020 war ein Rekordjahr

Die Brita Gruppe habe im vergangenen Jahr zudem erneut ein Rekordjahr verbucht. Nach eigenen Angaben lag der weltweite Umsatz im vergangenen Jahr bei 617 Millionen Euro (währungsbereinigt: 622 Mio. Euro) und damit um 12,6 Prozent (währungsbereinigt: +13,6 Prozent) höher als im Vorjahr (2019: 548 Mio. Euro). Der Großteil des Gesamtumsatzes, etwa 75 Prozent, sei auf die Consumer Produkte von Brita entfallen. In diesem Segment steigerte die Gruppe ihren Umsatz um 21,5 Prozent auf 462 Millionen Euro (2019: 379 Mio. Euro). Die Top-3-Märkte seien erneut China, Deutschland und Großbritannien gewesen.

Die übrigen 25 Prozent des Gesamtumsatzes entfielen auf das Professional Segment mit Filterlösungen für Horeca und Vending sowie leitungsgebundenen Trinkwasserspendern für Büros, Schulen, Krankenhäuser und Gastronomie. Aufgrund der Corona-Lockdowns sei in diesem Bereich ein Minus von 7,6 Prozent erzielt worden, was einem Umsatz von 155 Millionen Euro entspreche (2019: 169 Mio. Euro). An der Spitze dieses Segment lagen laut Brita wie bereits im Vorjahr die Länder Deutschland, Großbritannien und die Schweiz. 

Insgesamt seien im vergangenen Jahr 83 Prozent des Gesamtumsatzes der Brita Gruppe außerhalb Deutschlands erzielt worden – genau wie im Vorjahr.

Markus Hankammer, CEO der Brita Gruppe, zur Bilanz 2020: „Unsere starke Marke, die einzig wirklich globale in der Trinkwasseroptimierung, ist einfach unser großes Plus. Das hat sich gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wieder einmal erwiesen. Hier stieg verständlicherweise das Bedürfnis nach wohlschmeckendem Trinkwasser für zuhause – ohne stets und ständig wegen des Kaufs von Mineralwasserflaschen in Geschäfte aufbrechen zu müssen – noch einmal immens an. Unser Rekordjahr 2020 beweist aber vor allem die große Leistungsbereitschaft, den Teamgeist und die familiäre Verbundenheit unserer MitarbeiterInnen überall.“ // lg

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.