Gerade im Bereich der alkoholhaltigen Getränke haben die Käuferinnen und Käufer laut GfK ihre Ausgaben nach einem starken 2020 nochmals ausgeweitet. (Foto: JackF - Adobe.Stock.com)
Gerade im Bereich der alkoholhaltigen Getränke haben die Käuferinnen und Käufer laut GfK ihre Ausgaben nach einem starken 2020 nochmals ausgeweitet. (Foto: JackF - Adobe.Stock.com)

VDGE meldet Umsatzplus

Wie der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) meldet, haben seine 26 operativ angeschlossenen Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr in ihren über 2.400 Filialen einen Gesamtumsatz von 2,711 Milliarden Euro erwirtschaften, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 4,7 Prozent entspricht.

Die entsprechenden Marktforschungsdaten für den gleichen Zeitraum würden das sehr gute Ergebnis noch unterstreichen: So weise NielsenIQ „Getränke-Abholmarkt Reporting für 2021“ für die Umsatzsteigerung der Getränkefachmärkte ein Wachstum um 4,1 Prozent aus. Auch im rückläufigen Markt für AfG & Bier (2021: -5,3 Prozent) hätten laut Nielsen insbesondere GAMs (+ 4,1 Prozent) und kleine Verbrauchermärkte (+ 2,6 Prozent) im Umsatz deutlich wachsen können.

Auch die Zahlen des IRI Handelstelegramms belegen mit einem Plus von 3,5 Prozent zum Vorjahr ebenfalls die positive Entwicklung der Getränkefachmärkte, ebenso wie das GfK Consumer Panel für die filialisierten Fachmärkte. „Der (stationäre) Fachhandel hat generell im Jahr 2020 eine Sonderkonjunktur nach Pandemiebeginn verzeichnet, die sich in 2021 nicht fortgesetzt hat“, kommentiert  Alexander Schwarz, Director GfK Consumer Panels & Services. „Über alle FMCG-Kategorien hinweg hat der Fachhandel mit einem Umsatzminus von 3 Prozent in 2021 das Niveau aus dem Vorjahr nicht ganz halten können, was aber auch bedeutet, dass die Getränkefachmärkte mit einem 1,6 prozentigen Umsatzrückgang deutlich besser performt haben als der Fachhandel generell.“

Die Marktforschungsinstitute würden laut VDGE bestätigen, dass die (filialisierten) Getränkefachmärkte dem harten Verdrängungswettbewerb 2021 erfolgreich Stand gehalten hätten, wobei vor allem die dem VDGE angeschlossenen Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Performance hätten überzeugen können.

Dies erklärt Schwarz damit, dass die Käuferschaft von Getränkefachmärkten ihren Durchschnitts-Bon im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gesteigert hätten. Gerade im Bereich der alkoholhaltigen Getränke hätten die Käuferinnen und Käufer ihre Ausgaben nach einem starken 2020 nochmals ausgeweitet. Als weiterer Einflussfaktor sei zudem die Expansionskraft der VDGE Mitglieder zu nennen.

Um diesen positiven Trend kontinuierlich fortzuführen und jüngere Verwender stärker für den Getränkekauf im Fachmarkt zu sensibilisieren, kündigt der VDGE an, im Frühjahr 2022 mit der Agentur K & A Brand Research AG das in 2021 begonnene Projekt „Markenstatus Getränkefachmärkte“ um das zeitgemäße Thema „Digitalisierung im Getränkefachmarkt“ zu ergänzen. //chs

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.