Der Umsatzrückgang ist vermutlich weiterhin den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen geschuldet (+11,1 % zum Mai 2021). (Foto: Piman Khrutmuang/stock.adobe.com)
Der Umsatzrückgang ist vermutlich weiterhin den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen geschuldet (+11,1 % zum Mai 2021). (Foto: Piman Khrutmuang/stock.adobe.com)

LEH: Umsatz bleibt im Keller

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen meldet, muss der Einzelhandel mit Lebensmitteln (LEH) nach dem Umsatzeinbruch im April (-7,7 %) für den Mai erneut ein Minus von 0,6 Prozent verschmerzen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat falle der Umsatz gar um 9,5 Prozent geringer aus. Allerdings sei der Umsatz 2021 mit einem Plus von 8,4 Prozent sehr hoch gewesen. Der reale Rückgang sei vermutlich erneut den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen geschuldet (+11,1 % zum Vorjahresmonat).

Die Einzelhandelsunternehmen insgesamt hätten kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,6 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 2,0 Prozent mehr umgesetzt als im April 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 verzeichne der Einzelhandel im Mai 2022 ein reales Umsatzminus von 3,6 Prozent und einen nominalen Zuwachs von 4,1 Prozent, was die höheren Preise im Handel widerspiegle.

Nachdem der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln im April im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 4,4 Prozent verzeichnen musste, könne er im Mai gegenüber dem Vormonat einen realen Umsatzzuwachs von 2,9 Prozent verbuchen. Besonders der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren habe ein deutliches Plus von 10,6 Prozent zum April und von 59,8 Prozent zum Vorjahresmonat erzielt – nur noch 1,1 Prozent weniger als im Mai 2019. Der Internet- und Versandhandel wiederum müsse nach dem Plus im April (+5,4 %) im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent verbuchen und liege deutlich unter dem Wert des Vorjahresmonats (-14,1 %). Weiterhin seien die Umsätze der (freien) Tankstellen im Mai um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen und rangierten damit 10,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. //Destatis/chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.