Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen meldet, muss der Einzelhandel mit Lebensmitteln (LEH) nach dem Umsatzeinbruch im April (-7,7 %) für den Mai erneut ein Minus von 0,6 Prozent verschmerzen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat falle der Umsatz gar um 9,5 Prozent geringer aus. Allerdings sei der Umsatz 2021 mit einem Plus von 8,4 Prozent sehr hoch gewesen. Der reale Rückgang sei vermutlich erneut den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen geschuldet (+11,1 % zum Vorjahresmonat).
Die Einzelhandelsunternehmen insgesamt hätten kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,6 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 2,0 Prozent mehr umgesetzt als im April 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 verzeichne der Einzelhandel im Mai 2022 ein reales Umsatzminus von 3,6 Prozent und einen nominalen Zuwachs von 4,1 Prozent, was die höheren Preise im Handel widerspiegle.
Nachdem der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln im April im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 4,4 Prozent verzeichnen musste, könne er im Mai gegenüber dem Vormonat einen realen Umsatzzuwachs von 2,9 Prozent verbuchen. Besonders der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren habe ein deutliches Plus von 10,6 Prozent zum April und von 59,8 Prozent zum Vorjahresmonat erzielt – nur noch 1,1 Prozent weniger als im Mai 2019. Der Internet- und Versandhandel wiederum müsse nach dem Plus im April (+5,4 %) im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent verbuchen und liege deutlich unter dem Wert des Vorjahresmonats (-14,1 %). Weiterhin seien die Umsätze der (freien) Tankstellen im Mai um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen und rangierten damit 10,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. //Destatis/chs