Zwar kann sich der Umsatz im Juli wieder etwas erholen, er rangiert allerdings noch 4,4, Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. (Foto: Piman Khrutmuang/adobe.stock.com)
Zwar kann sich der Umsatz im Juli wieder etwas erholen, er rangiert allerdings noch 4,4, Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. (Foto: Piman Khrutmuang/adobe.stock.com)

LEH kann sich erholen

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen meldet, konnte der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) im Juli im Vergleich zum Vormonat wieder einen Anstieg um 2,1 Prozent verzeichnen. Damit habe sich der Einzelhandel mit Lebensmitteln von den Umsatzeinbrüchen der vergangenen drei Monate wieder etwas erholen können. Gegenüber dem Juli 2021 sei der Umsatz jedoch um 4,4 Prozent gesunken.

Insgesamt hätten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im Juli kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 1,9 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 2,4 Prozent mehr umgesetzt als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stehe ein Umsatzminus von real 2,6 Prozent und ein nominal ein Plus von 6,1 Prozent auf dem Zettel. Die Differenz beider Ergebnisse spiegle die die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider.

Auch der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln habe im Juli 2022 gegenüber dem Vormonat wieder leicht steigen könne, nämlich real um 0,5 Prozent. Doch auch er liege 1,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren habe ein moderates Umsatzplus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und einen Anstieg von 0,2 Prozent gegenüber dem Juli 2021 verbuchen können. Im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf seien die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und gegenüber Juli 2021 um 9,8 Prozent zurück.

Im Internet- und Versandhandel seien die Umsätze im Juli gegenüber dem Vormonat real um 9,2 Prozent nach oben geklettert und liegen damit gar 5,1 Prozent über dem Niveau vom Juli 2021. Einen Monat zuvor hatte der Internet- und Versandhandel dagegen gar den größten Rückgang zum Vorjahresmonat (real -14,6 %, revidiertes Ergebnis) seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 verschmerzen müssen. Die Umsätze der Tankstellen seien im Juli 2022 gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent angestiegen. Im Vergleich zum Mai 2022, dem Monat vor der Einführung des Tankrabatts, hätten die Umsätze 7,5 Prozent höher gelegen. //Destatis/chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.