Der Einzelhandel mit Lebensmitteln in Deutschland verzeichnete nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September 2022 im Vergleich zum Vormonat einen realen (preisbereinigten) Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent. Damit erholte er sich leicht vom niedrigsten Umsatzniveau seit Januar 2017, das im August 2022 gemessen wurde. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz um 2,4 Prozent.
Der gesamte Einzelhandelsumsatz stieg im September 2022 Vergleich zum Vormonat August um real 0,9 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 setzten die Deutschen Einzelhandelsunternehmen real 0,9 Prozent weniger und nominal 9,9 Prozent mehr um. Die Differenz zwischen nominalen und realen Ergebnissen spiegele die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, erklärt Destatis die Ergebnisse. Im Vergleich zum Jahres-Höchstwert im März 2022 ging der Einzelhandelsumsatz um 3,8 Prozent zurück, lag jedoch um 3,2 Prozent höher als im September des Vor-Corona-Jahres 2019.
Auch der Handel mit Nicht-Lebensmitteln konnte ein Umsatzplus von real 2,4 Prozent und nominal 0,2 Prozent verzeichnen. Dabei verbuchte der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren ein Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die realen Umsätze der Tankstellen sanken im September 2022 um 16,7 Prozent gegenüber dem Vormonat, was den größten Umsatzrückgang seit Beginn der Messung 1994 darstellt. Nach Auffassung des Statistischen Bundesamtes hätten die Kundinnen und Kunden im August 2022 den letzten Monat des Tankrabattes genutzt, um die Vorräte aufzufüllen. //ok