2021 feierte die GEVA, 1971 als klassische Fachhandelskooperation gegründet, ihr 50-jähirges Bestehen. (Logo: GEVA)
2021 feierte die GEVA, 1971 als klassische Fachhandelskooperation gegründet, ihr 50-jähirges Bestehen. (Logo: GEVA)

GEVA zieht Resümee zum Geschäftsjahr 2021

Die GEVA blickte bei ihrer heutigen Gesellschafterversammlung auf das Geschäftsjahr 2021 zurück, das die Geschäftsentwicklung angesichts schwankender Corona-Infektionszahlen, Lockdowns und Einschränkungen spürbar beeinträchtigt habe. Auch die große Party, mit der das 50-jährige Bestehen hatte gefeiert werden sollen, musste auf das aktuelle Jahr verschoben werden.

„Das Jahr 2021 war umsatz- und ergebnisseitig sicher kein erfreuliches, aus strategischer Sicht aber ein immens wichtiges. Während 2020 vielfach als ein Jahr der Entschleunigung bezeichnet wurde, haben wir das Jahr 2021 unter anderem dazu genutzt, Projekte anzugehen, deren Umsetzung im Alltagsgeschäft bis dahin eher zurückgestellt wurde“, kommentiert Andreas Vogel, Sprecher der GEVA-Geschäftsführung. So seien etwa Gastro-Kunden bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützt und gezielt auf die Neuakquise innovativer Vertriebsformen gesetzt worden, um langfristig ausbleibende Umsätze in tradierten Bereichen zu kompensieren.

Der Vertriebsbereich GEVA Gastro habe sich zwar über die Sommermonate erholen können, aufgrund der langen Lockdown-Phase zum Jahresbeginn und der erneut steigenden Inzidenzen das Vorjahresergebnis jedoch verfehlt. Zudem habe sich die Prognose der GEVA bestätigt, wonach sich die gastronomische Struktur nach Corona verändern werde. Eine weiterhin hohe Homeoffice-Tätigkeit treffe nach wie vor im Zusammenspiel mit einer unverändert starken Videokonferenz-Nutzung vor allem die Bereiche Betriebsverpflegung/-catering, Verkehrsgastronomie und auch jene Hotel-Betriebe, die ihre Umsätze bis dato vor allem über Konferenzen und Übernachtungen von Geschäftsreisenden generierten.

Dagegen habe sich der Bereich der Zentralregulierung (ZR), der von weiterhin hohen Handelsabsätzen profitieren konnte, mit einem nur geringfügigen Rückgang „sehr achtbar geschlagen“. Gemeinsam mit der FBS-Schwestergesellschaft Team Beverage seien zudem neue Gesellschafter gewonnen und ein optimiertes Abrechnungsmodell entwickelt worden. Die Umsätze des Geschäftsbereichs GEVA Getränkefachmarkt hätten sich hingegen aufgrund des Ausstiegs einer nicht unbedeutenden Gesellschaftergruppe, welche fortan die entsprechenden Aktivitäten selbst vermarkten will, reduziert.

Trotz dieser Entwicklungen könne die GEVA-Bonusliste auch im zweiten Pandemiejahr wieder erfüllt werden, was zum einen auf die bereits in 2020 eingeleiteten Einsparmaßnahmen sowie zum anderen auf die vorausschauende Rücklagenbildung zur Abfederung von Krisenzeiten zurückzuführen sei.

Die Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen, der Team Beverage AG, in der F&B – Food and Beverage Services GmbH (FBS) und mit der Muttergesellschaft Transgourmet Deutschland sei zudem über alle Fachbereiche weiter intensiviert worden. So hätten zahlreiche gemeinsame Kundenprojekte rund um das innovative Gastronomie-Onlineportal Gastivo erfolgreich umgesetzt werden können. Rund 20 Kunden der GEVA Gastro aus den Bereichen Hotellerie, Catering/GV und Systemgastronomie seien neu auf Gastivo aufgeschaltet worden. Die GEVA hatte sich bewusst dazu entschieden, die Weiterentwicklung einer eigenen Onlineplattform zugunsten von Gastivo einzustellen.

Als neue GEVA-Gesellschafter kamen zudem Getränke Heurich, südstar Getränke und der Westdeutschen Getränkehandel & Einkaufsgesellschaft (WGH) an Bord. //chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.