Die Get-N-Gruppe hat sich 2022 über die Marktverhältnisse entwickelt, zieht somit eine positive Bilanz. (Foto: stock.adobe.com -  industrieblick)
Die Get-N-Gruppe hat sich 2022 über die Marktverhältnisse entwickelt, zieht somit eine positive Bilanz. (Foto: stock.adobe.com - industrieblick)

Get N performt über Markt

Die Get N Gruppe mit ihren 9 Gesellschaftern Getränke Ahlers, Getränke Geins, Joh. Kirchhoff & Söhne, Getränke Mayer, Schloss-Quelle Mellis, Getränkeverlag Max Rössler, Trinkkontor, Getränke Waldhoff und Winkels Getränke Logistik konnte sich nach eigenen Angaben auch im Geschäftsjahr 2022 erfolgreich behaupten und besser als der Gesamtmarkt entwickeln.

Im Bereich des Einzelhandels beziehungsweise der Get N-Fachmärkte realisierten die Vertriebslinien Bilgro (Getränke Geins), Hol ab! (Getränke Ahlers), Trink & Spare (Schloss-Quelle Mellis) sowie Löschdepot und Vollgut (beide Getränke Waldhoff) nach eigenem Bekunden ein nominales Umsatzplus von 0,9 Prozent. Damit sei sogar das sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2021 von den Gesellschaftern nochmals übertroffen worden sein. Jedoch sei das Umsatzplus im -Wesentlichen preisgetrieben gewesen, im Absatz sollen laut Get N die Getränkefachmärkte flächenbereinigt ein leichtes Minus von 2,9 Prozent verbucht haben. 

Mit diesem Ergebnis hätten sich die Get N-Fachmärkte besser als der Markt entwickelt. Während das NielsenIQ-Getränkeabholmarkt-Reporting einen Umsatzrückgang in Höhe von -1,7 Prozent ausweise, liegen die Umsatzrückgänge bei der GfK gemäß der entsprechenden Haushaltspanel-Daten mit -6,4 Prozent für den filialisierten Getränkeabholmarkt-Bereich und -10,7 Prozent für den Gesamtmarkt der Getränke-Abholmärkte noch signifikant höher. 

Außer-Haus-Markt fasst wieder Tritt

Im Außer-Haus-Markt soll sich Get-N-Angaben zufolge ein ebenso erfreuliches Bild abgezeichnet haben. Die Gastro Drinks National (GDN) soll im Jahr 2022 mit der Belieferung der systematisierten Gastronomie und Hotellerie einen Umsatz von rund 55 Millionen Euro erzielt haben und damit 13 Prozent über dem vor Corona-Niveau von 2019 liegen. Für das neue Jahr soll sich laut Get N der seit dem 1. September 2022 amtierende Leiter Vermarktung, Vertriebskoordination und Key Account Management, Stephan Wachholz, mit seinem Team ein Umsatzziel von 60 Millionen Euro gesetzt haben. Mit dem Ziel, die Marktführerschaft in diesem Segment zu erreichen. 

Auch die Entwicklung im Bereich der Belieferung der Individualgastronomie sei aus Get-N-Sicht sehr positiv hervorzuheben. Die GDN-Gesellschafter sollen eigenen Angaben zufolge in ihren rund 25.000 Objekten einen Absatz von 1,9 Millionen Hektolitern erzielt haben. Damit seien bereits 95 Prozent des vor Corona-Niveaus und somit eine Entwicklung erreicht worden, die über dem Gesamtmarkt liege. 

Über alle Kanäle des Getränkefachgroßhandels hinweg hätten die Gesellschafter der Get N ihren Absatz ebenfalls um 6,8 Prozent auf 23,4 Millionen Hektoliter steigern können. Mit einem Gesamtumsatz von 2,25 Milliarden Euro sei die Gruppe nach eigenem Bekunden aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen sehr zufrieden.

Marcus Vollmers: „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr konnten wir unsere Absatz- und Umsatzziele in allen Sparten nicht nur erreichen, sondern sogar noch übertreffen und hierdurch unsere Marktposition weiter festigen und verbessern. Der zukünftigen Entwicklung sieht die Get N Gruppe optimistisch entgegen.“ //gz

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.