Hans-Peter Kastner (li., Getränke Kastner) und Mario Benedikt (Getränke Hoffmann) sprechen über die derzeitigen Lieferausfälle. (Foto: Getränke Kastner/Getränke Hoffmann)
Hans-Peter Kastner (li., Getränke Kastner) und Mario Benedikt (Getränke Hoffmann) sprechen über die derzeitigen Lieferausfälle. (Foto: Getränke Kastner/Getränke Hoffmann)

Es fehlt an allem

Die GETRÄNKE ZEITUNG hat die Händler Hans-Peter Kastner, Geschäftsführer Getränke Kastner, und Mario Benedikt, Geschäftsführer Getränke Hoffmann, befragt, ob und wie sie aufgrund der Corona-Pandemie, dem Lkw-Fahrermangel, Krieg und dem niedrigen Flusspegel mit Lieferausfällen konfrontiert werden.

Hans Peter Kastner, Geschäftsführer, Getränke Kastner, Schwaikheim

„Die Corona-Pandemie hat deutliche Grenzen und Fehler der vergangenen Jahre aufgezeigt. Der Ukraine-Krieg, Klimawandel sowie die Lage auf dem Arbeitsmarkt haben diese untermauert und uns in eine nie dagewesene Situation gebracht. Fahrer-, Leergut-, Fachkräfte- sowie Rohstoffmangel, es fehlt an allem. Dadurch entstehen auch Lieferengpässe. Aktuell eine der größten Herausforderungen. Es ist auch eine Chance, alles zu hinterfragen, uns neu aufzustellen, zusammen zu agieren und uns auf zukünftige Herausforderungen besser vorzubereiten. Das ist eventuell der Anfang einer Durststrecke, die länger anhalten könnte, als uns lieb ist.“

Mario Benedikt, Geschäftsführer, Getränke Hoffmann

"Aufgrund einer ersten Glasknappheit, knapper Frachtraumkapazitäten, coronabedingten Ausfällen auf der Herstellerseite und vor allem durch eine außergewöhnlich lange, anhaltende Hitzewelle wird die Getränke Hoffmann Gruppe deutlich mehr als in den Vorjahren mit Lieferproblemen konfrontiert. Anders als in den Jahren zuvor, werden diese Lieferausfälle aber auch aufgrund enormer Engpässe von zahlreichen Vorprodukten, wie u.a. Flaschenverschlüsse und Glasflaschen, stark beeinflusst.“

Aufgezeichnet: Pierre Pfeiffer

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.