Zusammenhalt über Generationen: Axel Heidebrecht (l.), Rüdiger Heidebrecht (Mitte) und Fabian Heidebrecht (r.) (Bild: Getränkeland Heidebrecht)
Zusammenhalt über Generationen: Axel Heidebrecht (l.), Rüdiger Heidebrecht (Mitte) und Fabian Heidebrecht (r.) (Bild: Getränkeland Heidebrecht)

Doppelter Geburtstag für Getränkeland Heidebrecht

Nicht nur die Getränkeland Heidebrecht GmbH & Co. KG feiert ihr 30-jähriges Firmenjubiläum. Auch der Gründer Rüdiger Heidebrecht freut sich über seinen anstehenden 80. Geburtstag am 25. Juni.

Der gelernte Kaufmann arbeitete in einem Angestelltenverhältnis bei einem Logistikunternehmen in Bremen. Rüdiger Heidebrecht packte die Gunst der Stunde während der Wendezeit und eröffnete als 50-Jähriger die erste Getränkeland-Filiale. Diese wurde 1991 im mecklenburgischen Goldberg eröffnet und war der Grundstock für das Familienunternehmen. Gefolgt von Neustrelitz und Rostock führe Getränkeland derzeit 117 Filialen mit über 600 Mitarbeitern. Die Führung dieser Getränkeeinzelhandelskette habe er längst in die Hände seines Sohnes Axel Heidebrecht gelegt. Zusammen mit dessen Sohn Fabian Heidebrecht werde das Unternehmen nunmehr in dritter Generation geführt.

Stabile Umsätze und großes Sortiment

Als stabiles und gesundes Unternehmen sei Getränkeland die führende Einzelhandelskette im Nordosten. In sechs Bundesländern vertreten, sticht das gelb leuchtende Logo nach eigenen Angaben vorwiegend in Mecklenburg Vorpommern ins Auge. Im vergangenen Jahr sei ein Umsatzplus von 16 Prozent verzeichnet worden. Stattliche 124,65 Millionen Umsatz konnten verbucht werden, wobei durch Corona die Umschichtung von Gastronomie in Richtung Handel einen großen Anteil hätte. Mit mehr als 7.000 Produkten, darunter über 1.200 Spirituosen und fast 1.000 verschiedenen Bieren, sei die Vielfalt der Getränke einzigartig. Spezialitäten wie Craft Beer, sehr lang gereifte Rum- oder Whiskysorten, seien gefragt.

Bereits 1996 sei der jetzige geschäftsführende Gesellschafter, Axel Heidebrecht, in den Familienbetrieb eingestiegen. Ziel des Getränkelands sei es, das Einkaufen zu einem Erlebnis werden zu lassen. Als Partner der Rewe-Für Sie Getränkevermarktungs- und Einkaufsgesellschaft (GVG) und Teil der Marke „Die Getränkekönner“ werde das Konzept „Getränkemarkt der Zukunft“ umgesetzt, welches sich durch modernen Ladenbau und einem vielfältigen Sortiment auszeichne. Laut Unternehmen sollen Anfang 2023 die Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen sein.

Neue Generation

Seit nunmehr fünf Jahren sei auch Axel Heidebrechts Sohn Fabian an Bord. Als Geschäftsführer verantworte er den Bereich Vertrieb, treibe den Onlinehandel voran und kümmere sich um den Ausbau des Lieferservice in und um Rostock. Auch hier gäbe es im Jubiläumsjahr eine große Umstellung. Getränke werden über eine App oder dem Webshop www.durst.de bestellt und Getränkeland liefere die Erfrischung nach Hause oder ins Büro. Nach eigenen Angaben feiert Getränkeland schon im Juni das Richtfest für das neue Logistikzentrum in Rostock-Brinckmansdorf. In der bereits 2005 gegründeten hauseigenen „Karvelsdorfer Dienstleistungs- und Service GmbH“ sei Fabian Heidebrecht ebenfalls Geschäftsführer und befasse sich vorrangig mit technischen Belangen. //lhw

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.