Neben Kaffee stellt Aldi Nord mit dem Erwerb des Altmühltaler Mineralbrunnens auch Mineralwasser her. Der Discounter ist damit neben der Schwarz-Gruppe, die mit der MEG der größte Mineralwasserhersteller Deutschlands sind, mit einem Schlag ein bedeutender Mineralwasserproduzent geworden. (Foto: Pixabay)
Neben Kaffee stellt Aldi Nord mit dem Erwerb des Altmühltaler Mineralbrunnens auch Mineralwasser her. Der Discounter ist damit neben der Schwarz-Gruppe, die mit der MEG der größte Mineralwasserhersteller Deutschlands sind, mit einem Schlag ein bedeutender Mineralwasserproduzent geworden. (Foto: Pixabay)

Aldi Nord wird Mineralwasserhersteller

Nach Angaben von Aldi Nord, erwirbt der Discounter die Standorte Treuchtlingen und Breuna des Altmühltaler Mineralbrunnens. Was aus dem Standort im brandenburgischen Baruth (Brandenburger Urstromquelle) wird, teilte das Unternehmen nicht mit.

Aldi Nord wird mit dem Erwerb des Mineralbrunnens erstmals zum Mineralwasserhersteller. Außerdem besitzt Aldi Nord eine eigene Kaffeerösterei. 

Der entsprechende Vertrag wurde am späten Abend des 8. Novembers unterzeichnet, wie aus der Mitteilung von Aldi hervorgeht. Aldi Nord möchte "als neuer Eigentümer in die modernen Standorte weiter investieren und die Produktion und Abfüllung von Mineralwasser und anderen Getränken ausbauen", wie es heißt. „Die Altmühltaler Mineralbrunnen Gruppe ist seit vielen Jahren einer unserer wichtigsten Lieferanten für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke. Entsprechend hat uns das Angebot des familiengeführten Unternehmens in einem insgesamt engen Markt überzeugt”, so Jürgen Schwall, Chief Purchasing Officer der Unternehmensgruppe Aldi Nord.

Mit der Übernahme wolle der Discount-Primus zugleich sein Rolle als verlässlicher Grundversorger stärken. „Der Erwerb der Unternehmen mit Produktionsstandorten in Treuchtlingen und Breuna gibt uns die Möglichkeit, Produktionskapazitäten für eines der wichtigsten Lebensmittel langfristig in Deutschland aufrechtzuerhalten. Damit können wir unseren Kunden auch künftig hochwertige Mineralwässer zu bestmöglichen Preisen anbieten“, sagt Schwall.

Gerettet werden somit auch die rund 400 Arbeitsplätze, in Treuchtlingen und Breuna wie Aldi Nord durchblicken lässt: "Mit der Fortführung des Geschäfts der beiden Standorte in Treuchtlingen und Breuna werden auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltung und Produktion gesichert werden", heißt es.

Der Vollzug des Kaufs von Altmühltaler steht im Übrigen noch unter dem üblichen Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt und soll Anfang nächsten Jahres stattfinden. Über die Kaufsumme ist nichts bekannt, es wurde Stillschweigen vereinbart. //pip

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.