Der Gerolsteiner Brunnen hat seine Marktführerschaft ausgebaut und möchte mit Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation die Kategorie Mineralwasser, aber auch Erfrischungsgetränke nach vorne treiben. (Foto: Gerolsteiner)
Der Gerolsteiner Brunnen hat seine Marktführerschaft ausgebaut und möchte mit Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation die Kategorie Mineralwasser, aber auch Erfrischungsgetränke nach vorne treiben. (Foto: Gerolsteiner)

Gerolsteiner ist Kategorietreiber für Mineralwasser

Insgesamt steht für den Gerolsteiner Brunnen am Ende des Geschäftsjahres 2021 ein nur leicht rückläufiger Nettoumsatz von 285,6 Millionen Euro (2020: 291,9 Mio. Euro, -2,2 %). Der Gesamtabsatz lag 2021 bei 7,5 Millionen Hektolitern (2020: 7,6 Mio. Hektoliter, -2,0 %). Das positive Ergebnis hatte sich schon Ende des vergangenen Jahres angekündigt, als der Mineralbrunnen seine Kennzahlen von Januar bis September 2021 veröffentlichte. Die GETRÄNKE ZEITUNG berichtete darüber.

So ist der Gerolsteiner im Bereich Mineralwasser nach eigenen Angaben gegen den Trend der Branche beim Umsatz um 2,3 Prozent gewachsen (Branche: -3,7 %) und habe die Position als Marktführer mit jetzt 10,2 Prozent ausgebaut (2020: 9,6 %, Quelle: Nielsen Handelspanel). „Wir sind als Marktführer und mit unserer starken Marke in der Lage, Impulse zu setzen und die Chancen zu nutzen, um die Kategorie Mineralwasser weiter voranzutreiben. Auch wenn der Mineralwassermarkt insgesamt rückläufig ist und alle Akteure vor Herausforderungen stellt, werden wir das Naturprodukt Mineralwasser stärken", sagt Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Im Bereich Erfrischungsgetränke, den der Getränkehersteller nach eigenem Bekunden neben dem Mineralwasser in den kommenden Jahren zu einem zweiten Standbein ausbauen möchte, habe eine ganze Reihe von Produkteinführungen wie die Gerolsteiner Leichte Limo und die Gerolsteiner Leichte Schorle bereits für Impulse gesorgt. 

„Wir sind insgesamt wirklich gut durch ein Jahr gekommen, das nicht nur von der Pandemie geprägt war, sondern auch von der Flutkatastrophe in unserer Region, die vorübergehend Auswirkungen auf unsere Lieferfähigkeit hatte“, so Annega.

Mineralwassermarkt wird sich weiter konzentrieren

„Der Druck auf die Kategorie Mineralwasser führt zu einer Konzentration im Markt“, sagt Roel Annega. „Wir wollen die Potenziale nutzen, die diese Marktsituation eröffnet.“ Auf diesem Weg möchte Gerolsteiner in diesem Jahr und in den kommenden Jahren seine Innovationsoffensive mit neuen Produkten und Gebinden fortsetzen. Ziel sei, neben bestehenden Kunden auch neue Zielgruppen anzusprechen. „Mit Innovationen, wie dem in 2021 eingeführten Gerolsteiner Feinperlig und unserem ganz neuen Mineralwasser mit Namen Ursprung, beleben wir den Markt mit neuen Mineralwasser-Konzepten und unterstreichen zugleich unsere Kompetenz im Segment mineralstoffreiche Mineralwässer.”

Das Erfrischungsgetränkesortiment soll deutlich erweitert werden und künftig in vier klar voneinander abgehobene Bereiche unterteilt werden: Aromatisiertes Wasser, Schorle, Limonade und ab April erstmals auch Tee in vorerst zwei Variationen. Für den Außer-Haus-Markt launcht Gerolsteiner ab März zunächst drei Schorlen bzw. Limonaden in der 0,33-Liter-Longneck-Glasflasche und will diesen Bereich unter anderem mit dem mineralstoffreichen Mineralwasser Ursprung eigenen Angaben zufolge weiter ausbauen. Das 0,33-Liter-Longneck-Gebinde soll zu einer Plattform für neue Produktkonzepte werden, die perspektivisch auch im LEH eingeführt werden können. Im zweiten Halbjahr sollen laut Gerolsteiner weitere Neuprodukte für den LEH folgen.

Fundament aller Aktivitäten soll auch weiterhin die ganzheitliche und langfristige Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens bilden. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.