Cartoon: Andreas Floris
Cartoon: Andreas Floris

Zu guter Letzt

Dieses ereignisreiche und erschöpfende Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Es war ein Jahr voller Chancen und Risiken. Aber auch voller Irrungen und Wirrungen.

Gefragt, wie es der Getränkebranche 2021 geht, ist es besser, wie Juristen pflegen, zu antworten: „Es kommt darauf an.“ Aus der Sicht der Hersteller war die wirtschaftliche Entwicklung umsatz- als auch absatzseitig noch lange nicht im gewünschten Korridor wie im Vor-Coronajahr 2019. Was noch immer an der darbenden Gastronomie gelegen hat, die als Absatzkanal auch in diesem Jahr nur rudimentär funktionierte. Damit kommen wir auch schon zu den Gewinnern von 2021: Es waren wieder mal der Lebensmitteleinzel- und der Getränkeeinzelhandel, die reüssierten. Ein drittes Mal nach 2022 wird dieser Corona-Booster nicht wieder vorkommen. Es sei denn, die Politik verpasst es wieder, rechtzeitig die richtigen Maßnahmen einzuleiten.

Man darf gespannt sein, wie die neue Ampelkoalition auf die noch länger währende Pandemie im kommenden Jahr reagieren wird. Noch dazu, wo die neue Virusvariante Omikron im Anmarsch ist. Dass die epidemische Lage von nationaler Tragweite keine Gültigkeit mehr hat, ist dennoch ein Segen für die Demokratie. In Zukunft müssen wichtige Entscheidungen dort getroffen werden, wo sie hingehören: ins Plenum der Landesparlemente bzw. in den Bundestag.

Bleibt zu hoffen, dass die Länder das Regelchaos besser in den Griff bekommen: Statt eine 2G-Regelung für den Nonfood-Handel anzuordnen, wäre eine 3G-Regelung für den gesamten Einzelhandel die einzig folgerichtige Maßnahme. Es geht nicht nur um die Sicherheit der Kunden, sondern auch um den Schutz der Angestellten.

Die GZ-Redaktion wünscht ein frohes Fest. Kommen Sie gesund & munter ins neue Jahr!

Schlagworte

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.