Yaël Meier sieht ihre Altersgruppe nicht als arbeitsfaul an. Im Gegenteil: Junge Leute brennen für ihr Engagement, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. (Foto: Ralf Ziegler)
Yaël Meier sieht ihre Altersgruppe nicht als arbeitsfaul an. Im Gegenteil: Junge Leute brennen für ihr Engagement, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. (Foto: Ralf Ziegler)

Aufbruch in eine neue Zeit

Die junge Schweizerin Yaël Meier war am 2. Veranstaltungstag auf dem 14. Get-In-Kongress, der wichtigsten Tagung in der deutschen Getränkebranche, für die meisten Teilnehmer das Highlight. Die GenerationZ-Expertin (1995 bis 2012) weiß, wie die junge Zielgruppe tickt. Industrie und Handel folgten gebannt ihren Anmerkungen. Die Unternehmerin stand wie kaum jemand anderes für das Kongressmotto "Aufbruch in eine neue Zeit".

Die erst Anfang 20-Jährige ist Schauspielerin, Bestseller-Autorin und Mutter und präsentiert eingangs im Schnelldurchlauf die Entwicklung vom ursprünglich nerdigen Facebook, über den Social Media Boom zur mächtigen Plattform TikTok sowie den ersten Schritten ins Metaverse.

Als Mitgründerin von Zeam, einer Unternehmensberatung für Unternehmen zur Zielgruppe GenZ brachte sie dem Kongress näher, wie die teils gar nicht mehr so jungen (ab Jahrgang 1995) Menschen ticken. Diese Menschen seien in einer Welt aufgewachsen, die digital funktioniert, in denen das Smartphone von Kindheit an zum Alltag gehört und Inhalte jederzeit und schnell zur Verfügung stehen. Das gleiche gelte für Vernetzung: Was auf Instagram oder im Online-Game geschieht, stellt einen realen Austausch dar. Die Generation habe in jungen Jahren und in hoher Frequenz Krisen erlebt. Ihr Claim ist: Not Digital first, Social Media first! Das Fernsehen und klassische Kanäle erreichen die Generation Z nicht mehr, wie Yaël Meier sagt. Social Media schlägt Fernsehen. Dazu gibt es auch aus der Getränkebranche bereits erfolgreiche Beispiele: wie die Eistee-Marken von Shirin David und Capital Bra, die über ihre Communities enorme Reichweiten generieren konnten. //ok

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.