Hawesko: Vorstand leht Angebot ab

Der Kampf um die Führung der Hawesko Holding AG geht in die nächste Runde. Nach dem Übernahmeangebot von Detlev Meyer und seiner Tocos Beteiligungs-Gmbh,vom 21. November haben Vorstand und Aufsichtsrat von Hawesko heute ihre angekündigte Stellungnahme veröffentlicht.

Hierin wird das Angebot – 40 Euro pro Aktie – »als nicht ausreichend erachtet, um den Aktionären von Hawesko eine Annahme des Angebots empfehlen zu können«. Heute lag der Aktienkurs bei 41,55 Euro.

Eine Reaktion seitens Tocos, die zu 100 Prozent Detlev Meyer gehört, ließ nicht lange auf sich warten. Meyer ist weiterhin von der Höhe des abgegebenen Angebots und dessen Attraktivität für die Aktionäre überzeugt. Meyer »stimme hinsichtlich des Wachstumspotenzials der Holding mit dem Hawesko-Vorstand überein«, dieses müsse allerdings »solide finanziert werden«. Deshalb will Meyer in Zukunft nur noch 40–50 Prozent des Gewinns als Dividende ausschütten, bisher sind es etwa 90–95 Prozent.

Während die Hawesko-Führung anscheinend noch auf der Suche nach einem »weißen Ritter« ist – es würden mit mehreren Interessenten teils intensive Gespräche geführt, teilt der Vorstand in seiner Stellungnahme mit – hat sich nach einem Bericht der FAZ der drittstärkste Aktionär, Michael Schiemann – der 5,4 Prozent der insgesamt 8.983.403 Hawesko-Aktien hält  – zu Wort gemeldet und das Angebot von Tocos als »nicht unfair« bezeichnet.

Anscheinend haben aber schon einige Aktionäre das Angebot Meyers angenommen. Zur Zeit des Angebotes hielt Meyer bzw seine Tocos GmbH 29,5 Prozent der Aktien, am 27.11. waren es schon 31,34 Prozent; damit ist Detlev Meyer nun der größte Anteilseigner Haweskos. jas/ha
 

Ausgabe 8/2024

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