Zum Veltins-Plus von 0,8 Prozent trug auch die Marke Grevensteiner bei, die um 18,2 Prozent auf 168.500 hl zulegte (Foto: Veltins).
Zum Veltins-Plus von 0,8 Prozent trug auch die Marke Grevensteiner bei, die um 18,2 Prozent auf 168.500 hl zulegte (Foto: Veltins).

Position ausgebaut

Die Brauerei Veltins hält Kurs auf Wachstum und konnte sich im Geschäftsjahr 2017 erneut vom strukturbedingt rückläufigen Biermarkt absetzen. So wurde die Wettbewerbsposition als drittstärkste Premium-Marke mit einem Ausstoß von 2,87 Mio. hl (+0,8 Prozent) erneut zementiert und sogar ausgebaut. Der Gesamtumsatz der Brauerei betrug 323 Mio. Euro (+2,5 Prozent). „Unsere Vertriebs- und Markenkraft schafft Wachstum!“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber bei der Vorstellung der Geschäftszahlen 2017.

Die Marke Veltins erreichte 2017 einen Ausstoß von 2,34 Mio. hl. Während die Sorte Pils stabil blieb, konnte der Biermix Radler vor allem aufgrund der Nachfrage beim alkoholfreien Produkt abermals um 2,7 Prozent zulegen. Der wichtigste Grund für die seit Jahren stabile Nachfrage nach Veltins Pilsener bleibe die Kontinuität im Produktauftritt, der seit der Jahrtausendwende mit evolutionären Schritten dem sich verändernden Zeitgeist angepasst wurde, erklärte Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. Ein Erfolgsrezept sei auch die eindeutige Profilierung der Mehrweggebinde. „Der markenindividuelle Mehrwegpool bleibt auf Dauer der einzige Garant, um dem Premium-Auftritt in der Wahrnehmung des Verbrauchers ge­recht zu werden“, ist sich Kuhl sicher. 

Innerhalb des Gebindemixes machte der Fassbieranteil 17,4 Prozent aus, die Mehrwegflasche lag bei 76,8 Prozent und der Dosenanteil wuchs leicht auf 5,8 Prozent. Die Marke V+ trug mit 326.400 hl (-0,2 Prozent) zum Gesamtausstoß bei. Dass Grevensteiner 2017 mit einem Ausstoß von 168.500 hl die Erwartungen vollends erfüllte und mit einem Zuwachs von 18,2 Prozent erneut zum Taktgeber der Bierspezialitäten wurde, unterstreiche die starke Kraft dieses Impulssegments, „dem wir weiterhin Wachstums­potenzial einräumen“, so Kuhl. Auf dem Weg zu nationaler Handelsrelevanz über alle Vertriebsschienen hinweg war die Marke in 17.200 Outlets präsent, 35.000 Geschäfte führten Veltins und V+. Die einst gleichförmige Phalanx von Premium-Marken ist nach Einschätzung von Kuhl längst auseinandergebrochen. „Es gibt wenige erfolgreiche Marken, denen man guten Ge­wissens auch noch in Zukunft Wachstum zutrauen kann.“

2017 beschäftigte die Brauerei 646 Mitarbeiter, davon 34 Aus­zubildende. „Unser Prinzip, dass Technik, Marketing und Vertrieb Hand in Hand arbeiten, zahlt sich aus. Hinzu kommt eine gelebte Ma­nagement-Kontinuität, die in der Brauindustrie heute eher selten zu finden ist“, so Huber. Die Brauerei vertraue weiterhin auf die Belegschaft und den natio­na­len Biermarkt. Mehr als 400 Mio. Euro sollen bis 2024 investiert werden.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.