Der Bundesverband GFGH blickt auf ein besseres Jahr 2016 zurück (Foto: Ingo Bartussek).
Der Bundesverband GFGH blickt auf ein besseres Jahr 2016 zurück (Foto: Ingo Bartussek).

Branche im Aufwind

21,03 Mrd. Euro Umsatz haben die 520 Mitgliedsunternehmen des GFGH-Bundesverbandes im vergangenen Jahr eingefahren – ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zu 2015. Damit haben sie über 80 Prozent des Gesamtumsatzes der GFGH-Branche erwirtschaftet, zu der rund 3800 Betriebe zählen. So lautet das Ergebnis einer internen Konjunkturumfrage, an der sich 21 Prozent der Mitglieder bzw. 109 Unternehmen beteiligten. Dabei blieb die Ertragssituation mit durchschnittlich –1,8 Prozent ähnlich angespannt wie im Vorjahr, sodass die ursprünglichen Erwartungen nicht erfüllt werden konnten.

Dagegen melden die Unternehmen für ihre ca. 7000 eigenständig betriebenen Getränkefachmärkte ein Umsatzplus von 2,2 Prozent. „Offensichtlich zahlen sich die Investitionen in die Personalausbildung und die verkaufsfördernde Ausstattung aus“, freut sich Günther Guder, Chef des Bundesverbandes GFGH. Für das laufende Jahr äußern sich die Mitgliedsunternehmen optimistischer als zum gleichen Zeitpunkt der Befragung 2015 – sie erwarten steigende Umsätze und Erträge.

Als besorgniserregend empfindet Guder die Entwicklung in Sachen Digitalisierung: Nach Einschätzung des Bundesverbandes unterschätzen viele derzeit die schnell wachsende Bedeutung von Internet-Plattformen wie beispielsweise Amazon. Insofern fordert der Verband seine Mitgliedsunternehmen auf, ihre Maßnahmen zu intensivieren, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Sorgen bereiten dem Verband ebenfalls die fortlaufende Einlistung von Markenartikeln bei den Discountern sowie die vermehrten Promotionaktionen im LEH.

Einen ausführlichen Bericht zur Konjunkturumfrage sowie zur Digitalisierung finden Sie in der kommenden Ausgabe der Getränke Zeitung.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.